Magnesium gehört gemeinsam mit z. B. Calcium, Kalium und Natrium zu den lebensnotwendigen Mineralstoffen. Magnesium ist essentiell, was bedeutet, dass es mit der Nahrung aufgenommen werden muss und nicht selbst vom Körper hergestellt werden kann. Ein Mangel an Magnesium macht anfällig für viele chronische Krankheiten und mindert die Leistungsfähigkeit. Eine gute Versorgung mit Magnesium kann hingegen viele Beschwerden bessern.
Magnesium hat zahlreiche Aufgaben im Körper. So ist es an mehr als 300 Stoffwechselprozessen beteiligt. Ohne Magnesium „läuft praktisch nichts“, denn der Mineralstoff ist unverzichtbar für die Bereitstellung von Energie im Körper. Fehlt Magnesium, wird man daher schlapp, müde und hat das Gefühl, der Alltag überfordert.
Auch Herzrhythmusstörungen können die Folge eines Magnesiummangels sein. Genauso Muskelkrämpfe. Denn Magnesium entkrampft die Muskulatur und beugt damit Krämpfen vor.
Magnesium ist darüber hinaus zum Aufbau von Knochen und Zähnen erforderlich und stabilisiert die Körperzellen. Ohne Magnesium können keine körpereigenen Eiweiße im Körper aufgebaut werden. Der Mineralstoff ist zudem notwendig für die Bildung der Erbsubstanz (DNA und RNA) und für die Freisetzung und Wirkung von Hormonen und Botenstoffen im Körper.
Magnesium ist ein wahres Multitalent. Es hilft uns, mit Stress fertig zu werden, weil es Stressreaktionen abpuffert.
Außerdem ist Magnesium wichtig für die Hirnfunktion. Darüber hinaus funktioniert der Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel nur mit Magnesium.
Wo kommt Magnesium natürlicherweise vor?
Magnesium ist in vielen Lebensmitteln enthalten – und wer sich ausgewogen ernährt, kann als gesunder Mensch seinen Tagesbedarf über die Ernährung decken. Dennoch gibt es in diesem Zusammenhang mindestens zwei Probleme: Erstens isst kaum noch jemand gesund und zweitens ernährt sich kaum jemand ausgewogen. Weiterhin sind viele Böden durch die industrielle Landwirschaft immer ärmer an Mineralstoffen. Einen sehr hohen Gehalt an Magnesium haben z.B. stark entöltes Kakaopulver (z.B. in Form von Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von über 80%) Kürbiskerne, Nüsse, Hirse, Haferflocken, Hülsenfrüchte oder auch frischer Blattspinat.
Achtung: Durch zu langes Wässern und Kochen kommt es zu erheblichen Verlusten an Magnesium.
Anzeichen von Magnesiummangel
Mangelsymptome können längere Zeit überbrückt werden, da der Körper über Reserven im Gewebe und in den Knochen verfügt, die zum Auffüllen des Blutserumspiegels herangezogen werden. Deshalb lässt sich ein Magnesiummangel oft erst sehr spät feststellen.
Signale des Körpers bei Magnesiummangel:
❌ Erhöhte Krampfneigung der Muskulatur
❌ Schlaflosigkeit
❌ Bluthochdruck
❌ Herzrhythmusstörungen
❌ Rasche Ermüdbarkeit
❌ Gelenk- oder Sehnenscheidenentzündungen
❌ Hyperaktivität, Angstzustände, Depressionen, nervöses Lidzucken, Kribbeln in Gliedmaßen
❌ Ohrensausen (Tinnitus)
❌ Migräne, Verstopfung
❌ Brüchige Knochen (Osteoporose), Karies
❌ Starke Symptome von PMS (Prämenstruelles Syndrom), Unfruchtbarkeit
Was ist der tägliche Bedarf an Magnesium?
Die dt. Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 300 -350 mg Magnesium, soviel wie in 100 g Amaranth oder 100 g Sesam enthalten sind.
Hinzu kommt: Damit diese 300 mg auch im Blut ankommen, benötigen wir sogar 580 mg Magnesium, also das Doppelte pro Tag, da der Körper einen gewissen Teil ausscheidet.
Wenn Sie Magnesium als Nahrungsergänzung einnehmen, ist es wichtig zu wissen, dass nur fünf von fünfzig Produkten halten, was sie versprechen. Es werden oftmals Magnesiumverbindungen angeboten, die für den menschlichen Organismus schwer oder auch gar nicht verfügbar sind.
Gut verwertbare Verbindungen sind: Magnesiumchlorid und Magnesiumcitrat. Vitamin B6 kann die Verwertung von Magnesium positiv beeinflussen.